Wer über sich selbst hinausgehen will, muss in sich selbst hinabsteigen. Im Licht. Durchs Licht. Zum Licht.
Sonntag, 15. Februar 2015
Glück oder Unglück..?
Ein chinesischer Bauer besaß ein wunderschönes Pferd. Der Kaiser war
sehr an dem Tier interessiert und bot dem alten Mann 50 Goldmünzen
dafür. Der Bauer wollte aber sein Pferd nicht verkaufen, weil es das
einzige war, was er besaß. Kurz darauf verschwand das Tier, und die
Nachbarn im Dorf beschimpften den alten Mann: "Wie dumm von dir. Du
hättest besser das Pferd an den Kaiser verkauft. Jetzt hast du gar
nichts mehr. Was für ein Unglück!" - "Glück oder Unglück?"
Wir wissen nur, dass das Pferd weg ist", gab der Bauer zur Antwort.
Nach einigen Tagen kam das Pferd mit zehn wilden Pferden zurück. "Was
für ein Glück", jubelten die Dorfbewohner, "du bist ein reicher Mann!" -
"Glück oder Unglück, wir wissen nur, dass mein Pferd mit zehn
Wildpferden heimgekehrt ist", entgegnete der Bauer. Der einzige Sohn des
alten Mannes begann, die Pferde zu zähmen. Bei einem Ausritt wurde er
von einem wilden Pferd abgeworfen und brach sich ein Bein. "Oh, was für
ein Unglück! Jetzt hast du niemanden mehr, der dir bei deiner Arbeit
helfen kann", beklagten die Bewohner das Leid des Bauern. "Glück oder
Unglück? Wir wissen nur, dass sich mein Sohn ein Bein gebrochen hat",
erwiderte der Bauer. Noch in der selben Woche trafen die Militärtruppen
des Kaisers ein und rekrutierten alle jungen Männer des Dorfes für den
bevorstehenden Krieg. Den Sohn des Bauers ließen sie zurück. Ihn konnten
sie nicht gebrauchen, weil sein Bein gebrochen war.
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